Insbesondere bei jüngeren, sportlich aktiven Menschen wird eine so genannte Einklemmungssymptomatik (FAI: femoro-acetabuläres Impingement) häufig bei Hüftgelenksbeschwerden als Ursache gefunden. In den letzten Jahren wird dieser Veränderung zunehmend mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht, da das FAI häufig zur Arthrose des Hüftgelenkes führt. Zudem ist es ähnlich der Hüftarthrose, sehr häufig bei unspezifischen Kniegelenkschmerzen zu finden.
Eine frühzeitige Behandlung ist daher zu empfehlen. Durch wiederkehrende Einklemmungen kommt es wahrscheinlich zu einer Kapsel-, Labrum- und Knorpelschädigung, die im Verlauf in den frühzeitigen Verschleiß des Hüftgelenkes münden kann.
Die Behandlung kann in vielen Fällen sehr gut durch eine arthroskopische Operation (Gelenkspiegelung) erfolgen. Hierbei wird der Kopf-Hals Übergang des Hüftkopfes wiederhergestellt. Auch die Entfernung von Knochenanbauten an der Hüftpfanne kann Beschwerden deutlich lindern. Die Indikation zur arthroskopischen Hüftoperation muss jedoch in jedem Einzelfall detailliert anhand der individuellen Befunde des Patienten abgewogen werden.
Die Arthroskopie des Hüftgelenkes wird mit besonderen arthroskopischen Instrumenten durchgeführt. Zusätzlich sind eine spezielle Lagerung und die Verwendung der Röntgendurchleuchtung notwendig.
Im Falle eines fortgeschrittenen Hüftgelenkverschleißes sind die Möglichkeiten der Arthroskopie jedoch limitiert. Oft kommt dann der endoprothetische Ersatz des Hüftgelenkes in Betracht (siehe Hüftgelenkverschleiß).