Verschleiß des Knorpels sowie der Menisken führen zur Arthrose mit begleitenden Knochenumbauten.
Genetische Anlage, Verletzungsfolgen oder Achsfehlstellungen liegen der Entwicklung des Gelenkverschleiß zugrunde.
Konservativ werden schmerzlindernde Medikamente, Krankengymnastik oder auch Hilfsmittel wie Einlagen und Bandagen eingesetzt. Akupunktur und Injektionsbehandlungen z. B. mit Hyaluronsäure ergänzen die Therapie.
Operativ wird die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) bei der Arthrose des Kniegelenks aufgrund ihres schmerzlindernden Effektes eingesetzt. Sie ermöglicht es, zerstörte Meniskusteile zu entfernen, aufgeriebene Knorpelteile zu glätten und die entzündete Gelenkinnenhaut zu entfernen. Schon das Ausspülen der Entzündungsstoffe aus dem Gelenk kann einen deutlichen Zeitgewinn bis zu einer Prothesenimplantation erzielen.
Sollten alle Maßnahmen ausgeschöpft worden sein, stehen verschiedene operative Möglichkeiten zum Ersatz des Gelenkes zur Verfügung.
Das Kniegelenk besteht aus drei Teilgelenken. In Abhängigkeit von Lokalisation und Grad der Arthrose sowie unter Berücksichtigung der Gesamtsituation des Patienten kann ein Teilersatz des Gelenks sinnvoll sein.
Beispielhaft seien hier die Schlittenprothese, die 2/3-Prothese und der Trochlea Shield genannt.
Sind zwei oder drei Gelenkanteile betroffen, wird in der Regel der komplette Oberflächenersatz durchgeführt. Dies ist auch die am häufigsten durchgeführte endoprothetische Ersatzoperation am Kniegelenk.
Moderne Prothesen ermöglichen durch das spezielle Design eine tiefe Kniebeugung und sind durch eine enorme Größenvariabilität auf die Bedürfnisse von Männern und Frauen gleichermaßen ausgerichtet.
Diese Operation führt zu einer enormen Schmerzlinderung und ermöglicht es dem Patienten, wieder schmerzfrei zu gehen. Der Aufenthalt im Krankenhaus beträgt typischerweise acht bis zehn Tage, anschließend erfolgt eine Rehabilitation in einem weiteren drei-wöchigen Aufenthalt.
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