Die Rotatorenmanschette besteht aus Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen. Diese bewegen den Arm zur Seite und nach oben, sie drehen ihn nach außen und innen. Durch einen Unfall oder Verschleiß der Sehnen kann es zum Riss einer oder mehrerer Sehnen kommen. Die Häufigkeit der Rotatorenmanschettenrisse steigt mit zunehmendem Alter. Dabei stehen Schmerzen und zum Teil eine erhebliche Kraftminderung und Bewegungseinschränkung im Vordergrund.
Die Behandlung von Rupturen der Rotatorenmanschette ist abhängig von der schmerzhaften Funktionseinschränkung, dem Alter des Patienten, seinem Funktionsanspruch und der Größe der Ruptur. Ziel der operativen Behandlung ist die Wiedererlangung der Kraft und Beweglichkeit bei Linderung der Schmerzen.
Oft können verschleißbedingte Risse konservativ symptomatisch durch Krankengymnastik und gegebenenfalls Kortisoninfiltrationen behandelt werden.
Bei frischen Rissen, anhaltenden Beschwerden oder Verlust an Funktionen ist eine Operation erforderlich. Die Risse werden im Rahmen einer arthroskopischen Operation genäht.
Große ältere Risse der Rotatorenmanschette können oft nicht mehr genäht werden. Wenn sie zu anhaltenden Schmerzen oder einer deutlichen Einschränkung der Funktion führen, ist eine Muskelersatz-Operation (Latissimus-Transfer) oder auch der Einsatz einer speziellen Endoprothese (inverse Prothese) möglich.
Die Operationen können ambulant oder stationär durchgeführt werden. Für vier bis sechs Wochen ist eine spezielle Armschiene (Abduktionskissen) zu tragen; der Arm darf nicht aktiv bewegt werden, damit die angenähten Sehnen einheilen können.
Rekonstruktion der Rotatorenmanschette speed fix