Akute Sprunggelenksverstauchungen sind insgesamt für sechs Prozent aller Vorstellungen in Notfallambulanzen verantwortlich.
Risikosportarten für diese Verletzungen sind vor allem Stop-and-Go–Sportarten und Kontaktsportarten (Fußball, Volleyball, Basketball etc.).
Mit jeder stattgehabten Distorsion (Umknickverletzung) steigt das Risiko sich erneut an diesem Gelenk zu verletzen.
Je nach Knickrichtung des Fußes werden innen- oder außenseitige Strukturen verletzt.
Wir unterscheiden bei der Bänderverletzung vor allem akute Schäden von chronischen Instabilitäten.
Die Behandlung der akuten Rissverletzung erfolgt heute in der Regel konservativ mit Orthesenbehandlung. Nur komplexe Zerreißungen oder hoher sportlicher sowie beruflicher Anspruch werden durch eine operative Bandnaht versorgt.
Sollte eine chronische Instabilität des Gelenkes vorliegen, empfehlen wir eine intensive krankengymnastisch-stabilisierende Therapie (Propriozeptorentraining). Sollte sich hierdurch keine Verbesserung erzielen lassen, führen wir die Rekonstruktion des Bandapparates durch eine sogenannte Bandplastik durch.
Wesentlich ist aber immer die frühzeitige Therapie der akuten Sprunggelenksverletzung, um eine nachfolgende Schädigung des Gelenkes und der Bänder zu vermeiden. Reicht die konservative Therapie nicht aus, sollte eine Bandrekonstruktion erfolgen.